Home » Einblicke » Messung von Scope 3 Emissionen

Messung von Scope 3 Emissionen

Daten und Analysen

Die Werbebranche, die einen Wert von unglaublichen 700 Milliarden US-Dollar hat, wird oft als wesentlicher Verursacher der Emissionen in der Lieferkette übersehen. Allerdings hat insbesondere digitale Werbung einen erheblichen CO₂-Fußabdruck, der vor allem auf den Energieverbrauch der unzähligen Server zurückzuführen ist, die Internetfunktionen wie Suchergebnisse, Newsfeeds, Multiplayer-Spiele, Echtzeitgebote und maschinelles Lernen ermöglichen. Obwohl viele Unternehmen mit der höchsten Leistung öffentliche Netto-Null-Verpflichtungen eingegangen sind, ist dies ohne die Eliminierung der Scope-3-Emissionen unmöglich zu erreichen.

 

Scope-3-Emissionen beziehen sich auf die verschiedenen Arten von Kohlenstoffemissionen, die ein Unternehmen in seinem Betrieb und entlang seiner Wertschöpfungskette verursacht. Unternehmen mit dem Ziel, die Klimaziele einzuhalten, benötigen granulare Scope-3-Daten, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Daher werden wir in diesem Artikel untersuchen, wie Unternehmen in der Werbebranche von der Messung der Scope-3-Emissionen profitieren können.

 

1. Scope 3 verstehen

 

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Scope 1, 2 und 3 um Klassifizierungssysteme, mit denen die verschiedenen Arten von Kohlenstoffemissionen kategorisiert werden, die ein Unternehmen in seinem Betrieb und entlang seiner Wertschöpfungskette verursacht. Diese Klassifizierungen wurden im Greenhouse Gas Protokoll von 2001 eingeführt und sind zur Grundlage für die obligatorische Treibhausgasberichterstattung geworden. Vereinfacht lassen sich diese Emissionen in drei Kategorien einteilen:

 

Scope-1-Emissionen: Diese Kategorie bezieht sich auf die direkten Treibhausgasemissionen, die ein Unternehmen verursacht, beispielsweise durch seine Kessel und Fahrzeuge.

 

Scope-2-Emissionen: Diese Emissionen sind indirekt und resultieren aus dem Strom- oder Energieverbrauch eines Unternehmens für Heiz- und Kühlzwecke.

 

Scope-3-Emissionen: Diese Kategorie ist komplexer. Es umfasst alle Emissionen, die nicht mit dem Unternehmen selbst, sondern mit seinen Aktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette verbunden sind. Dazu gehören Emissionen, die durch den Kauf von Produkten von Lieferanten entstehen, und Emissionen, die durch die Nutzung der Produkte des Unternehmens durch seine Kunden entstehen. Scope-3-Emissionen machen in der Regel den Großteil des CO₂-Fußabdrucks eines Unternehmens aus.

 

2. Wie kann sich Scope 3 auf das Werbegeschäft auswirken?

 

In der Werbebranche müssen Unternehmen aller Branchen künftig ihre Scope-3-Emissionen melden. Hierzu müssen neue Messverfahren etabliert werden. Hier sind einige mögliche Änderungen in der Werbelieferkette.

 

Technologie: Ad-Tech-Plattformen, darunter Trading Desks und Werbenetzwerke, erforschen neue Geschäftsmodelle, wie z. B. die Verwendung leichterer Dateien für Kreative, um Bemühungen zur Dekarbonisierung in der gesamten Wertschöpfungskette zu unterstützen. Die Transparenz der Scope-3-Emissionen wird Werbetreibenden und Medienagenturen bei ihren Investitionsstrategien helfen, der CO₂-Reduktion Priorität einzuräumen. Dadurch können sich Anbieter an kohlenstoffarmen Projekten und Lieferanten orientieren und so den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft beschleunigen.

 

Verlage: Da viele Websites zur Umsatzgenerierung stark auf digitale Werbung angewiesen sind, ist der mit der Unterstützung ihrer Geschäftsmodelle verbundene Energieverbrauch erheblich. Durch die Überprüfung der Emissionsbeiträge und die Identifizierung neuer Methoden zur Reduzierung des Energieverbrauchs können Verlage neue Möglichkeiten zur Monetarisierung erkunden und gleichzeitig den Markenerwartungen in Bezug auf nachhaltige Werbung einen Schritt voraus sein.

 

Marken: Marken müssen Transparenz, Daten und Strategien fordern, die Emissionsaspekte in jede Kampagnenentscheidung einbeziehen. In Zukunft benötigen Markenvermarkter nicht nur Kennzahlen für den Kampagnenerfolg, sondern auch Einblicke in die Schritte, die unternommen werden, um effektive Kampagnen mit minimalem Energieverbrauch durchzuführen. Diese Denkweise wird die Umweltauswirkungen nicht nur digitaler Werbung, sondern aller digitalen Initiativen verringern.

 

Durch die Messung und Reduzierung von Scope-3-Emissionen kann nachhaltige Werbung zu einer greifbaren Leistung werden. Dies erfordert jedoch einen präzisen Messstandard für CO₂-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und den Aufbau enger Beziehungen zu Technologieanbietern und -lieferanten.

 

Sie haben Fragen zu Scope3?

 

Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren oder uns zu folgen LinkedIn.

 

Image by Freepik.

 

Last insights

Nachhaltige Aufmerksamkeit

Die Aufmerksamkeitsspanne optimieren: Eine Strategie für Marken, um den CO2-Fußabdruck zu minimieren Der Mediensektor trägt die Verantwortung, bei der Reduzierung der Emissionen weltweit die Führung zu übernehmen. Die mit dem Internet verbundene Technologie und...